Dienstag, 11. September 2012

09.+ 10.09.2012 - letzter Tag Moskau und Heimkommen

Für uns Stuttgarter bleibt noch ein Day off den wir genießen.

Es stellt sich aber heraus, dass meine Trommel am Flughafen Domodedovo war. Mist, offenbar hatte es also nicht funktioniert, dass die Drum am Hotel ausgeladen wurde, obwohl mehrere Leute Bescheid wussten, maaaaaan. Zum Glück kam mein Schätzle nicht weg. Jemand vom russischen Betreuungsteam muss die Drum dann am Sonntag zurück ins Hotel gebracht haben, jedenfalls stand sie montagmorgens um 3 da.
Metro

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Nach einem gemütlichen Frühstück treffen wir uns mit Lena und Katharina, die uns durch Moskau führen. Wir fahren Metro und bewundern die fantastisch kunstvoll gestalteten Stationen. Riesig lang sind die Rolltreppen und ich habe Höhenangst. Egal, da muss ich durch und mich einmal mehr überwinden. Ich überlebe die Rolltreppen sogar und stürze nicht in die Tiefe ;-)     

Eine Übernachtung kostet 2000 Euro, sagt Lena...

Metroplan

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Ich muss noch kurz was aus dem Zelt am Roten Platz holen. Ich glaube, an diesem Tag war keine Plastiktüte auf der Welt bewachter als die meinige ;-)
Wir bummeln weiter und gehen in ein Cafe. Himmel, die Preise sind aber heftig, doch Lenchen, sagt, das seien normale Preise. Eine stinknormale Schneckennudel kostet rund 3 Euro, ein Stück Schokokuchen liegt bei umgerechneten 5,50 Euro. Alle denken »Fucking Schokokuchen«…      

Malerarbeiten in Moskau. Und wir Blödis haben zu Hause ein Gerüst aufgestellt, dabei geht das auch anders...

7 Gebäude im Zuckerbäckerstil gibts in Moskau

Fast schon orientalisch...

Ja, defintiv haben wir den Roten Platz gesehen

supi Architektur ;-)

Der Eingang eines Hotels

In den Straßen verkaufen Künstler ihre Bilder

Ich suche noch Souvenirs, die aber recht teuer sind. In einem Laden finde ich aber T-Shirts zu einem passablen Preis. Matruschkas und Co stehen eh nur zu Hause herum und fangen Staub. Es gibt im Hotel ein leckeres Abendessen und danach hänge ich mit Lena in der 7. Um 22.30 gehe ich zu Bett und um 2 Uhr klingelt schon wieder mein Handy. Ich dusche und das Wasser kommt nur mäßig lauwarm… zumindest bin ich dann wach.
Wegen des Gewichts muss ich das Fulldress anziehen, aber ich bins ja gewohnt und finde es nicht ganz so schlimm damit zu reisen. Die Koffer werden bis zum Anschlag gefüllt und gewogen, damit man nicht draufzahlen muss und alles klappt zum Glück. Wir stopfen unsere Instrumente und das Gepäck in den etwas zu kleinen Transporter und fahren um 3 Uhr zum Flugplatz. Es läuft alles glatt, nur dass wir die Messerzettel vom Einchecken brauchen. Ein Zettel fehlt natürlich prompt, aber Dimitri und Tatjana  kümmern sich gut drum. Wir bekommen einen Teller zur Erinnerung an das großartige Festival und ein reichliches Lunchpaket. Um 6.45 Uhr steigt unser Flieger Richtung Berlin Tegel. Im Flugzeug schlafe ich ein und wache auf, als die Stewardess Getränke und ein Häppchen bringt. Ich bekomme eine Cola und einen Kaffee. Der halbstarke Idiot, der vor mir sitzt, lässt die Rückenlehne runterschnappen und der Kaffee kippt um… na klasse. Gut, mein Fulldress muss eh in die Reinigung, aber es nervt trotzdem. Zudem nervt es, dass ich heftige Zahnschmerzen bekomme. Gut, dass meine Schmerztabletten sind im Koffer sind, aber die Stewardess ist lieb und bringt mir 2 400er Ibu und das Pochen ebbt langsam ab.  

In Berlin trinken wir am Flughafen einen Kaffee für akzeptable 2,30 Euro und ich kaufe in der mehrwertsteuerfreien Zone noch zwei Wiskys, einen Tullamore und einen Glenfiddich zu einem Schnäppchenpreis.

In Stuttgart verabschieden wir uns und ich  mache mich mit einer Trommel und drei Koffern auf den Weg zum Zug. Ich und Zug fahren, das ist so ne Sache. Ich stehe so am Automaten, da hilft mir ein Ungar auf Englisch die Karte zu lösen.  Wir unterhalten uns eine Weile auf Englisch und er hilft mir den Koffer zu schleppen, weil er denselben Zug nehmen muss…. da stellt sich raus, dass wir beide besser Deutsch sprechen *lol.

Beim Hauptbahnhof in Stuttgart gönne ich mir einen Bubbletea, bevor mein nächster Zug kommt. Dort treffe ich einen netten Menschen aus Mariazell und wir verquatschen uns so, dass ich es fast verpenne in Eutingen auszusteigen. Im letzten Moment schwebe ich noch mit meinen drei Koffern aus dem Zug und habe natürlich den Anschlusszug verpasst. Parallel dazu bekomme ich einen Anruf aufs Handy, da jemand noch abends Passbilder braucht. Der Alltag holt mich ein.  
Ich hocke im Schatten und überbrücke die Zeit mit etwas Chanter spielen, da meldet sich mein Zahnweh wieder mit voller Pauken und Trompeten. Ich google mir die Telefonnummer meines Zahnarztes und kündige mich noch für denselben Tag an. Plötzlich steht mein Zug da und wieder fliegen drei Koffer hinein. Nur schnell weg aus Eutingen, ich will jetzt nur noch heim.

In Freudenstadt muss ich nochmal umsteigen. Es ist echt super, weil ständig Leute helfen. Im Zug hocke ich wie bewusstlos und döse weg, erst kurz nach Alpirsbach wache ich auf. Chris holt mich am Bahnhof um 15.05 Uhr ab und ich bin echt platt.    

Zu Hause werfe ich die Koffer hin, begrüße alle einschließlich Othello und Joe und hüpfe erst mal in die  Dusche - warm. Die Waage sagt, ich habe 2 Kilo abgenommen, obwohl ich immer gut aß. Naja, freut mich ja ;-) Ich fühle mich auch komplett durchtrainiert und nehme mir vor, in der nächsten Zeit wieder mehr zu sporteln.
Um 16 Uhr hocke ich beim Zahnarzt auf dem Stuhl und der jagt mir drei Spritzen in den Mund. Nicht gut, dass es im Flugzeug losging, sagt mein Zahndoc. Meine Brücke zickt rum und er muss drunter schauen. Auaaaa…. Alles ist entzündet, da kann ich so viel Schmerztabletten futtern und Spritzen kriegen wie ich will. Mir kommen trotzdem die Tränen, als der Doc meinen Steinbruch bearbeitet. Er fragt mich, ob ich in Moskau vor Putin gespielt hätte und ich antwortete, ja logisch. Ich glaube, Doc Kohler hielt das für einen Scherz von mir und popelt weiter. Er meint noch schmunzelnd, das sei die heftigste Behandlung die er so im Angebot hätte. Ich habe das Gefühl, dass die Schmerzen niemals mehr verebben, aber tatsächlich wird es besser.

Zwei Mädels kommen für Passbilder und ich grabe meine Kamera aus dem Koffer aus.

Danach packe ich meine Koffer aus, miste aus was in die Wäsche muss (vieles) und verteile die Geschenke – T-Shirts, Kekse, ein Gasfeuerzeug, 2 Stangen Zigaretten für die Raucherfraktion und eine Matruschka mit Angela Merkel drauf für einen Piper aus meiner Heimatband.  

Ingo kommt und drückt mich, jetzt bin ich zu Hause…   



08.09.2012 - letzte Show

Unser PKW... (ne, Quatsch, ist Spaß ;-) )
Kirchen an jedem Eck...

Lauter Drummajors


Heute heiratet meine Freundin Alex und ich kann nicht dort sein *schnief
Heute spielen wir unsere letzte Show *schnief

The same procedure as every day… wir fahren mit dem Bus zum Museum, aber diese Mal sind alle etwas wehmütig. Mittags spielten wir dann zusammen mit den Chinesen vor dem Museum. Wie schön die ihre Drachen schwangen und das zu unserer schottischen Musik ;-)

Hier das Video dazu: 



Danach bekamen wir prompt eine Einladung nach Shanghai. Wie cool, also ich wäre dabei. Wann müssen wir den Koffer packen? ;-)   

Abends mache ich mit Simone eine Shootingtour über die Zeltstadt... 

Mit den asiatischen Tänzern

wenn ich wüsste, wie man die beiden Jungs nun nennt... ?

Russische Kollegen

Eine gaaaaanz liebe Musikerin aus China

Nochmal China

Dieser junge Tänzer lebte sogar mal in Stuttgart

Mit Simone beim Überfall auf einen Musiker

Hilfe, ich mit dem Sousaphon
Feiern mit Hendrik

Feiern mit Maria

Feiern mit Richard

Feiern mit Rudi und Barbara

Unsere Show


Astrein ist unsere Show am Abend. Es war für uns eine verflixt große Ehre, dass an diesem Tag beim Finale Amazing Grace gespielt wurde. Wir hatten am Vorabend im VIP Zelt AG gespielt, was so gut ankam, dass General Khalilov und der Choreograph beschlossen, das Stück bei der letzten Show zu spielen.
So kam es also, dass David Johnston als Solopiper - vor 1800 Musikern auf dem Roten Platz! - Amazing Grace vorspielte und alle später einsetzten. Gänsehaut gab es da nicht nur im Publikum.   

Hier das Video:


Nach der Show mussten wir schon unsere Mitspieler verabschieden...
Die Leute, die später fliegen, können noch auf der Aftershowparty bleiben, für die anderen fährt der Bus um 3 Uhr nachts Richtung Flughafen Domodedovo.

Wir Übriggebliebenen dürfen auf der Party bleiben und feiern, dass es kracht. Leckere Cocktails, ein Spitzenbüffet mit Köstlichkeiten, mit den Griechen Sirtaki tanzen, anstoßen, fotografieren, lachen. Wir um 1 Uhr im Bus der Bundewehr ins Hotel zurück und die Stimmung ist riesig. In der 7 geht es rund und gegen 3 Uhr verabschieden wir das abreisende Team. 

Es ist unglaublich. Wir hatten so gut wie an keiner Show Regen!!!
Das Wetter war eh irre. Der Himmel sah oft bedrohlich aus, aber eine halbe Stunde später war es wieder schön. Es regnete schon mal, aber immer dann, wenn wir gerade in einem Gebäude waren. Sogar Petrus hatte uns richtig lieb ;-)  

07.09.2012 - Army Forces Museum



Heute ist Freitag und wir werden abends unsere 6. Show spielen, die vorletzte.
Ab 11 Uhr ist Abfahrt zum »Museum of Army Forces« in Moscow. Die Führerin spricht nur Russisch, aber Liuba übersetzt ins Englische und wir lauschen gespannt. Jürgen kann noch einiges Wissen hinzufügen, da er sich mit der Gebieten Armee und Kriege tief befasst hat und so wird der Ausflug lehrreich. Die Exponate zeugen von Napoleon, der Sowjetpropaganda, Rote Armee, unterschiedlichen Uniformen, der Luftwaffe, der Kavallerie ect. bis hin zur Nuklearkriegen und der Raumfahrt… 1919 war das Museum von Lenin selbst eröffnet worden, eine Militärparade gabs dazu.  

Museum

Drummer
Lenin

Unsere Führerin durch das Museum

Ich habe ein neues Lierblingsbild ;-)

So ists recht ;-)
Von Napoleon...

... bis heute

Hoffentlich gibt es solche Szenen nie wieder :-(

Hakenkreuz auf dem Roten Platz

Ein historisch bedeutendes Foto:  Brian und Jürgen halten im Army Museum Moskau die schottische Fahne vor das dortige Crossed Swords Emblem von Fieldmarshall Montgomery.

Ein aggressiver Virus plagt die Musiker aller Bands.  Alle halten zusammen und sammeln ihre Kräfte für ein gutes Gelingen der Show. Abends überfallen etliche TV-Sender und Printmedien die Zeltstadt und wollen Interviews.  

D + D im Interview
        
Wir werden nach der genial gespielten Show ins Vip-Zelt eingeladen und spielen dort auf. Vom Büffet ist nicht mehr vieles übrig. Der Brigadier und Generalintendant Valeri Khalilov sind auch dort. Wir feiern mal wieder. Für viele ist es eine vorgezogene Aftershowparty, da sie am Samstagabend nicht bleiben können, weil die Rückreise zeitig ansteht.    

Unsere Show...


Finale

Von links: Meine Wenigkeit, der Brigadier aus Edinburgh, Generalintendant Valeri Khalilov und Mario