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Unser Hotel, das Salut |
Heute ist um 11.50 Uhr Abfahrt und damit freut sich jeder,
etwas länger schlafen zu können. Am Red Square geht’s erst mal zum Mittagessen
und die Piper treffen sich um 15 Uhr zum tunen, sie tunen noch um 15.30 und um
16 Uhr tunen sie ihre Instrumente. Von 16.10 bis 16.40 sollen wir am Red
Square, auf der Bühne neben dem Pferdeplatz, spielen und das tun wir auch. Wir
Drummer stehen auf der Bühne, die Piper unten und das dankbare Moskauer Publikum
ist mal wieder ganz aus dem Häuschen. Nicht ganz nachvollziehbar war für uns,
als ein Mädchen, vielleicht um die 16 Jahre alt, auf die Bühne kam und einen
Luftballon schwenkte. Ein Sicherheitsbeamter brachte sie wieder nach unten. Sachen
gibt’s…
Danach befreien sich viele vom Doublet, lümmeln im Park
herum und holen sich gar einen Sonnenstich. Die freie Zeit zum Seele baumeln
lassen ist aber wichtig, um neue Kräfte zu tanken. Mark holt sich einen
Sonnenbrand im Gesicht – mit Ausnahme vom Rand seines Glengarrys ;-)
Flöhchen wird wegen ihres Band-T-Shirts für einen Ordner gehalten und weist den Leuten den Weg an.
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Es wird für uns zur lustigen Pflicht... wenn wir an der Stellwand vorbeilaufen und sehen, dass Leute sich fotografieren, flitzen wir schnell und stellen uns dazu. |
Wir spielen eine ziemlich geniale Show und die Stimmung
könnte nicht besser sein. Die Russen verteilen abends in der Zeitstadt wie
immer leckeren Tee. Insgesamt wurde die Wasserversorgung besser im Vergleich zu
2010.
Während die Piper proben, toben sich andere Drummer auf
ihren Instrumenten aus, was heftig für unsere Spieler war.
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Die schottische Flagge zwischen Spasskiturm und Basiliuskathedrale |
Ich schaue mir die Show zum ersten Mal an. Nach unserem
Auftritt schleiche ich mich zur Tribüne, weil ich unsere Bundeswehr sehen
möchte. Ich hab Gänsehaut… so schön habe ich noch nie »Sah ein Knab ein
Röslein« gehört. Wie wunderbar man doch alte deutsche Volkslieder spielen kann.
Ihr Schwerpunkt liegt nicht auf einer mortz Marchingshow, sondern auf qualitativ
hochwertiger Musik.
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Die Bundeswehr aus Siegburg |
Eine Mitarbeiterin vom Spasskaya Bashnya meint, dass ihr
die Deutschen am besten gefallen »They are the smartest…« , sagt sie strahlend.
So ein bisschen bin ich stolz und ich sage es in der »7« den Bundeswehrlern. Ich
lache mir noch zweieinhalb lustige Griechen an, die mir ein Bier ausgeben und später an mir kleben ;-)
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Abends der Blick Richtung Mosqua |
Ach ja, nach der Show liefen wir wieder spielend zum
Museum. Was aus einer spontanen Laune
begann, wird jetzt zur Tradition. Wir laufen dieses Mal spielend durch die
Kontrollschranken und die Wächter gucken groß, freuen sich aber selbst über
unsere Musik ;-)
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Von links: Lenchen, meine Wenigkeit und Katharina |
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Nach der Show noch mit etwas Musik zurück zum Museum |
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Katharina und Lenchen gesellen sich zu uns *froiiii |
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Die Show durch die Plexiglasscheibe, hinter der die Veranstalter den Übberblick behalten |
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Abends zieht immer ein Schwarm Vögel über den Himmel |
Auf dem Museumplatz countern wir. Überraschung: Wie schön, Lena und
Katharina erwarten uns breit grinsend mit ihren Pipes unter dem Denkmal von
Marschall Schukow.
(Das 11 m hohe und
100 t schwere Denkmal für Marschall Schukow, der 1945 Berlin einnahm, wäre 1995
nicht vor dem Museum sondern auf dem Roten Platz aufgestellt worden - wäre
dieser nicht als Weltkulturerbe geschützt)
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Wegen des Festivals wird abends die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet |
Lenchen und Katharina kommen in unseren Circle und
spielen auf ihren mittelalterlichen Dudelsäcken, zu denen wir Tenors drummen.
7 + 14...
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