Dienstag, 11. September 2012

05.09.2012 - Ständchen auf Red Square

Unser Hotel, das Salut

Heute ist um 11.50 Uhr Abfahrt und damit freut sich jeder, etwas länger schlafen zu können. Am Red Square geht’s erst mal zum Mittagessen und die Piper treffen sich um 15 Uhr zum tunen, sie tunen noch um 15.30 und um 16 Uhr tunen sie ihre Instrumente. Von 16.10 bis 16.40 sollen wir am Red Square, auf der Bühne neben dem Pferdeplatz, spielen und das tun wir auch. Wir Drummer stehen auf der Bühne, die Piper unten und das dankbare Moskauer Publikum ist mal wieder ganz aus dem Häuschen. Nicht ganz nachvollziehbar war für uns, als ein Mädchen, vielleicht um die 16 Jahre alt, auf die Bühne kam und einen Luftballon schwenkte. Ein Sicherheitsbeamter brachte sie wieder nach unten. Sachen gibt’s…
Danach befreien sich viele vom Doublet, lümmeln im Park herum und holen sich gar einen Sonnenstich. Die freie Zeit zum Seele baumeln lassen ist aber wichtig, um neue Kräfte zu tanken. Mark holt sich einen Sonnenbrand im Gesicht – mit Ausnahme vom Rand seines Glengarrys  ;-)
Flöhchen wird wegen ihres Band-T-Shirts für einen Ordner gehalten und weist den Leuten den Weg an.

Es wird für uns zur lustigen Pflicht... wenn wir an der Stellwand vorbeilaufen und sehen, dass Leute sich fotografieren, flitzen wir schnell und stellen uns dazu.
Wir spielen eine ziemlich geniale Show und die Stimmung könnte nicht besser sein. Die Russen verteilen abends in der Zeitstadt wie immer leckeren Tee. Insgesamt wurde die Wasserversorgung besser im Vergleich zu 2010.
Während die Piper proben, toben sich andere Drummer auf ihren Instrumenten aus, was heftig für unsere Spieler war.  

Die schottische Flagge zwischen Spasskiturm und Basiliuskathedrale

Ich schaue mir die Show zum ersten Mal an. Nach unserem Auftritt schleiche ich mich zur Tribüne, weil ich unsere Bundeswehr sehen möchte. Ich hab Gänsehaut… so schön habe ich noch nie »Sah ein Knab ein Röslein« gehört. Wie wunderbar man doch alte deutsche Volkslieder spielen kann. Ihr Schwerpunkt liegt nicht auf einer mortz Marchingshow, sondern auf qualitativ hochwertiger Musik.

Die Bundeswehr aus Siegburg


Eine Mitarbeiterin vom Spasskaya Bashnya meint, dass ihr die Deutschen am besten gefallen »They are the smartest…« , sagt sie strahlend. So ein bisschen bin ich stolz und ich sage es in der »7« den Bundeswehrlern. Ich lache mir noch zweieinhalb lustige Griechen an, die mir ein Bier ausgeben und später an mir kleben ;-)

Abends der Blick Richtung Mosqua

Ach ja, nach der Show liefen wir wieder spielend zum Museum. Was aus einer spontanen Laune begann, wird jetzt zur Tradition. Wir laufen dieses Mal spielend durch die Kontrollschranken und die Wächter gucken groß, freuen sich aber selbst über unsere Musik ;-)

Von links: Lenchen, meine Wenigkeit und Katharina

Nach der Show noch mit etwas Musik zurück zum Museum

Katharina und Lenchen gesellen sich zu uns *froiiii

Die Show durch die Plexiglasscheibe, hinter der die Veranstalter den Übberblick behalten

Abends zieht immer ein Schwarm Vögel über den Himmel


Auf dem Museumplatz countern wir. Überraschung: Wie schön, Lena und Katharina erwarten uns breit grinsend mit ihren Pipes unter dem Denkmal von Marschall Schukow.  (Das 11 m hohe und 100 t schwere Denkmal für Marschall Schukow, der 1945 Berlin einnahm, wäre 1995 nicht vor dem Museum sondern auf dem Roten Platz aufgestellt worden - wäre dieser nicht als Weltkulturerbe geschützt)

Wegen des Festivals wird abends die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet

Lenchen und Katharina kommen in unseren Circle und spielen auf ihren mittelalterlichen Dudelsäcken, zu denen wir Tenors drummen.


7 + 14... 

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